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    "Geht in alle Welt ..."

    Abschied des Instituts aus Norwegen

    News vom: 30.06.2018

    "Geht in alle Welt ..." - das gilt in diesen Tagen sehr wörtlich für die Gruppe unserer Gemeinschaft in Norwegen, die nach 56 Jahren dort ihre Zelte abbricht und weiterzieht, neuen Aufgaben entgegen.

    Seit 1962 waren Mitglieder unseres Instituts in Norwegen tätig. Damals wurden die ersten 3 Mitglieder, darunter auch Hanna Mersch, in die extreme Diaspora ausgesandt mit dem Begleitwort „Fürchte dich nicht, du kleine Herde". Die Anfrage kam von Bischof Rüth sscc (Trondheim), um den werdenden Neubau des Sykehjems St. Eystein in Levanger zu begleiten und dann die Administration u. Leitung zu übernehmen. Gleichzeitig wurde auch die Pfarrkirche St. Torfinn gebaut und die Pfarrgemeinde errichtet.
    Der Bau war 1964 fertiggestellt und damals war St. Eystein das einzige Sykehjem in der Kommune. Inzwischen ist sowohl das Sykehjem (1993) als auch die Tagespflege (2005) trotz der Nachfrage und der Beliebtheit in der Bevölkerung stillgelegt, letztendlich auch aus politischen Gründen, da der Staat diese Aufgaben zentralisiert und nicht private Institutionen fördert.
    Unsere Gruppe in Levanger, die in wechselnder Zusammensetzung aus 3-6 Mitglieder bestand, lebte und wirkte vor allem in Levanger selbst, von 2003 bis 2010 aber auch mit zwei Mitgliedern in Namsos, einer kleinen Filialgemeinde, in der es keine keine katholische Kirche gab und es gut war, ein Sammelpunkt für die immer buntere und gestreute Pfarrgemeinde zu sein. In dieser Zeit sind der Zusammenhalt und die Aktivitäten dort gewachsen. Seit 2006 arbeitete Uschi Engel, die Verantwortliche der Gruppe, auch als Angestellte im öffentlichen Pflegedienst der Kommune. Sie schreibt:

    „In all den Jahren unseres Daseins war es unser Anliegen mit der Kirche und für die Kirche zu leben und außerdem vor Ort die Nöte der Menschen zu erspüren und sich an den verschiedenen Projekten ehrenamtlich zu beteiligen. So trugen wir in der Pfarrgemeinde bei der Liturgiegestaltung, Katechese, Kirchenkaffe und auch administrativen und praktischen Aufgaben bei. In der lokalen Gesellschaft waren wir beim Strickkaffee und Gesprächskreis für Migrantinnen dabei und haben uns auch besonders bei der Etablierung eines Netzwerks für Ehrenamtliche, die Demenzerkrankte betreuen, eingesetzt.
    Nun ist unser Auftrag in Norwegen beendet. Dies muss im Zusammenhang mit der Delegiertenversammlung 2017 und der daraus ergangenen Gesamtentwicklung des Instituts gesehen werden. Die Gruppe in Levanger wird aufgelöst und alle vier Mitglieder haben eine neue Sendung erhalten. Hanna Mersch lebt jetzt im Zentrum, wo sie nicht nur in einer großen Gruppe von Mitschwestern integriert und vom Druck der Arbeitsaufgaben befreit ist, sondern auch in der Nähe ihrer Familie. Elisabeth Ok Re Lee bestärkt die kleine Gruppe in Glücksburg, die ebenfalls in einer extremen Diaspora lebt. Helma Kleinmann wird sich mit ihrer Flexibilität noch in der Gruppe in Rom einbringen und Uschi Engel hat einen neuen Auftrag in Westerland/Sylt, wo wir als neu zusammengesetzte Gruppe das Haus Bonifatius beleben und uns ins Leben der Pfarrgemeinde und der Insel einbringen möchten."

    Das Geleitwort des Anfangs darf so auch für das Ende gelten: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde" - letztlich vor allem deshalb, weil wir darauf vertrauen dürfen, dass Gottmitgeht, wohin unsere Wege, als Einzelne und als Gemeinschaft, auch führen mögen. Und das ist wirklich der beste Grund zur Zuversicht!


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