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    Maisprojekt Guatemala

    Maisprojekt

    Mais ist Leben

    Mais ist das traditionelle Hauptnahrungsmittel in Guatemala und in der indigenen Kultur tief verwurzelt. Viele Guatemalteken sind bis heute Kleinbauern, die auf ihrem eigenen kleinen Grundstück das Lebensnotwendigste anzubauen versuchen – und das ist eben ... Mais! Gerade für die Armen gibt es außer Mais nicht viel, das „satt macht", vielleicht gerade mal noch schwarze Bohnen – das bedeutet, Maistortillas und Frijol (Mus aus schwarzen Bohnen) sind oft die einzige Nahrung. Entsprechend stark ist die Abhängigkeit der Menschen vom jeweiligen Ertrag der Maisernte.
    Eine Diversifizierung der Ernte durch den Anbau weiterer Lebensmittel ist schwierig, weil den Menschen dann eben das „Lebensnotwendige" fehlt, wenn etwas Anderes als Mais angebaut wird; zudem werden Ernten oft gestohlen, bisweilen sogar mit Gewaltausübung gegen deren Besitzer. Tierfraß ist ein weiteres Problem bei anderen Anbauprodukten, der bei Mais kaum eine Rolle spielt. Dazu kommt, dass Früchte oder Gemüse nicht als „richtiges Essen", sondern nur als Beilage empfunden bzw. eher als Einnahmequelle verkauft werden.

    Nahrung für Leib und Seele geben

    Wie so oft sind das offene Ohr und Herz die allerwichtigsten Maßnahmen. Aber unsere Mitglieder arbeiten auch in der Pastoral ihrer Kirchengemeinden, und erfahren so hautnah von den Sorgen und Nöten der Menschen. Besonders betroffen von Hunger und Fehlernährung sind besonders die Kinder großer Familien, aber auch Familien mit einem kranken oder behinderten Familienmitglied, Witwer bzw. Witwen oder alte Menschen, etc. etc ...
    Bei ihren Hausbesuchen in den einzelnen „Aldeas", den verschiedenen Wohnsiedlungen im Umfeld eines Dorfes, begegnen unsere Mitglieder aus den Gruppen manchmal geradezu unsäglichen Lebensbedingungen.
    Auch die Katecheten aus den Dörfern helfen und erzählen uns von Betroffenen.

     

    Für die Ärmsten der Armen ist es manchmal eine Frage von Leben und Tod, ob sie Mais holen können – entsprechend groß sind dann Freude und Erleichterung über den Mais, den sie mit nach Hause nehmen können! Eine Familie von 5 Personen braucht etwa 50 kg Mais pro Monat – und das reicht aber auch nur dann, wenn sie sparsam damit wirtschaften! Dementsprechend versuchen wir je nach persönlichem Bedarf der Familien und Einzelnen zu helfen.

     

    Besonders gefährdet sind Familien, die keinen eigenen Grund und Boden haben, wie z.B. die zahlreichen Landarbeiter auf den Fincas der Großgrundbesitzer. Sie sind meist nur Saisonarbeiter während der Kaffee-, Zuckerrohr- oder Maisernte bzw. –aussaat, aber das restliche Jahr arbeitslos; was bedeutet, dass sie ihren gesamten Maisbedarf zum Überleben kaufen müssen.
    Außerdem gibt es immer wieder Familien, die zwar Land besitzen – aber sie können es aufgrund von Krankheit oder Problemen in der Familie (Alkohol etc ...) nicht bestellen bzw. die Ernte nicht einbringen ... und wenn sie andere dafür bezahlen müssen, es für sie zu tun, bleibt vom Ertrag der Ernte für sie selbst meist wenig übrig.

    „Unser täglich Brot gib uns heute"

    Solchen und ähnlichen Situationen im Land begegnen unsere Mitglieder immer wieder, und es ist unter den derzeitigen klimatischen Bedingungen nur eine Frage der Zeit, wann der nächste Ernteausfall zu größeren Engpässen führen wird, so dass viele Familien Hilfe benötigen werden.
    Annegret Laumann, langjährige Guatemala-Missionarin und ehemalige Leiterin des Instituts, schrieb von ihrem letzten Aufenthalt im Land:

    „Es ist wirklich ein Skandal, dass in einem Land mit den verschiedensten klimatischen Bedingungen und entsprechenden Anbau von Getreide, Kaffee, Gemüse, Früchte aller Art – von Zuckerrohr, Ananas und Bananen bis hin zu Äpfeln, Gemüse, Weizen etc. – kein wirklicher Austausch dieses Reichtums besteht. Das Land hätte genügend Ressourcen, um allen Bewohnern das Lebensnotwendige und noch viel mehr zu bieten, wenn die Verteilung der Güter gerecht und sozial geschehen würde... Diese Situation hat sich nicht verändert und der Abgrund zwischen Reich und Arm ist eher grösser geworden."

    Auch wenn wir normalerweise eher versuchen, den Menschen zu einem Stück Land oder anderen Verdienstmöglichkeiten zu verhelfen, damit sie selbst Verantwortung für ihr Leben übernehmen und sich wenigstens zum Teil selbst versorgen können, sehen wir daher die Notwendigkeit, weiterhin dort zu helfen, wo dies dringend erforderlich ist, denn der tägliche Mais ist das „täglich Brot" der Menschen und überlebensnotwendig.

    Unsere Bitte um Unterstützung

    Für Mais in den Orten El Palmar, San Pedro Pinula und Quetzaltenango: Mais für ca. 450 Familien.
    1 Sack Mais ca. 25 Euro