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    Benedikts Höhle

    Ich bin dann mal ... bei mir

    Ein "Nur-für-mich-Ort" im Garten der Stille

    Treten Sie ein!

    Noch ist es nicht ganz so weit, da die Äste der Buche über den Bänken nach der Renovierung unserer Laube erst noch etwas nachwachsen müssen. Aber dann wird dies (zumindest im Sommer) ein ganz privater Ort werden – und auch im Winter, wenn die "Höhle" einsehbar ist, bitten wir Sie, anderen Gästen im "Garten der Stille", die dort sitzen, ihre Privatsphäre zu lassen und sie nicht anzusprechen oder anderweitig zu stören!

    Denn die "Höhle" soll ein Ort sein, um sich zurückzuziehen und ganz für sich zu sein. Um nachzudenken und die Stille zu genießen. Um die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen und einfach da zu sein. Um sich klar zu werden über wichtige Dinge. Um sich dem zu stellen, was in äußerer Stille vielleicht von innen her laut wird. Um mit Gott allein zu sein. Um – trotz und in allem – geborgen zu sein.

    Treten Sie ein! Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit. Oder zehn. Oder so viele Sie wollen. Solange Sie da sind, gehört dieser Ort nur Ihnen!

    Warum "Benedikts Höhle"?

    Wir haben diese Laube ganz bewusst "Benedikts Höhle" genannt. Auf dem Lebensweg des "Mönchsvaters" Benedikt von Nursia (* um 480 in Nursia, heute Norcia / Italien), nach dessen Lebensregel wir Frauen des Instituts St. Bonifatius leben, spielte eine Höhle eine sehr wichtige Rolle.

    Nachdem Benedikt als junger Mann seine Studien in Rom abgebrochen hatte, um nach neuen, anderen Perspektiven für sein Leben Ausschau zu halten, führte der Weg ihn zunächst in eine Höhle in den Bergen bei Subiaco. Es heißt, es sei eine ganz enge Höhle gewesen. Vielleicht ist hier nicht nur eine Ortsangabe gemeint, sondern etwas, was diese Höhle für sein Leben bedeutet hat: Eine Erfahrung von Erdverhaftung (Benedikt begab sich ja sozusagen 'unter die Erde'!), von Enge und Angst, Grenz- und Ohnmachtserfahrungen. Die Konfrontation mit der eigenen Geschöpflichkeit; mit dem, was sich im Innersten regt; mit Einsichten, mit denen er vielleicht nicht gerechnet hat, womit er sich aber vertraut machen musste. Eine Erfahrung von Alleinsein mit sich und mit Gott...

    Wie ist Benedikt mit diesen "Höhlen"-Erfahrungen umgegangen?
    Vermutlich hat er die naheliegenden Reaktionen auch gekannt, musste sich ihnen stellen und entscheiden: Suche ich mir Möglichkeiten, mich abzulenken, mir Ersatz zu beschaffen? Oder dem Gedanken nachzugeben: "nichts wie weg hier, raus aus der Enge, das ist ja nicht zum Aushalten...!"

    Doch Benedikt hat sich entschieden zu bleiben: am Ort der Begrenzung, der Enge, des Schweigens, der Konfrontation mit Gott... So ist seine Höhle für ihn zu einem Ort der Besinnung, der (Neu)-Orientierung, der Reifung und der Entscheidung geworden. Er lief nicht (wieder) weg, sondern stellte sich: Dem Alleinsein. Seinen Fragen. Dem Weg, den Gott ihn führen wollte. Und er lernte: das Aus-Halten und Durch-Tragen. Das Sich-Führen-Lassen. Das Hören auf Gott.
    Innerlich gestärkt nahm er wahr, wohin der Weg ihn führen sollte, und wurde wirklich "Benediktus": Ein "Gesegneter", und ein Wegbegleiter für Viele.