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    Das Labyrinth im "Garten der Stille Kupferberg"

    Das Labyrinth

    Direkt am Eingang des "Gartens der Stille Kupferberg" stehen Sie vor einen Labyrinth, das (in deutlich kleinerem Maßstab und mit weniger 'Umgängen') dem klassischen Labyrinth aus der Kathedrale im französischen Chartres nachempfunden ist. Labyrinthe kennen im Gegensatz zu Irrgärten nur einen Weg; es ist also nicht möglich, sich zu verirren. Dennoch werden Sie merken: der Weg zur Mitte dauert – im Labyrinth ebenso wie im wirklichen Leben. Ein Labyrinth führt einen Weg in vielen Windungen zum Ziel; der direkte Zugang wird vermieden. Umwege haben darin Platz und Sinn. Auch die Langsamkeit. Doch an scheinbaren Enden kommt immer eine Wende – und diese Wendepunkte schenken neue Blickrichtungen und Ansichten. Im Labyrinth ebenso wie im Leben. Doch der Weg führt ganz sicher zur Mitte. Zum Geheimnis, das Heimat bietet. Zu Gott.

    Wenn Sie mögen, machen Sie sich auf den Weg– und lassen Sie sich Zeit: Zeit, den Weg wirklich als Weg zu erfahren... die Gedanken, die kommen, kommen zu lassen... wahrzunehmen, was sich zeigt... die Mitte zu erleben (entdecken Sie ihr Geheimnis? Falls Sie nicht gleich darauf kommen: versuchen Sie den Himmel zu sehen – und sich selbst mittendrin!).
    Oder Sie können sich einem der folgenden Meditationsimpulse widmen, der Sie anspricht...
    Oder auch einfach nur dem Weg und Ihren Gedanken folgen...

    Wege gehen

    Nimm die Einladung an:
    Halt an
    Komm heran
    Ja, komm herein
    und DU darfst SEIN (so darfst Du sein)

    Komm heraus
    aus dem (tödlichen) Trott
    aus der Enge
    aus alten Mustern

    Komm herein
    in neue Weite
    in neue Weisen
    ins echte Leben

    Durchschreite die Pforte
    und öffne alle Sinne
    für das, was Gott hier und jetzt für dich ganz persönlich bereitet: Trost, Friede, Zuversicht...

    Du überschreitest die Schwelle
    Die Luft ist „dieselbe" davor und dahinter
    und doch durchweht sie ein anderer Geist
    Heiliger Geist:
    Er öffnet dein Ohr (nicht nur für das faszinierende und stets neu komponierte Vogelkonzert)
    Er sensibilisiert deinen Geruchssinn (nicht nur für Lavendel, Rosenduft und Basilikum)
    Er erweckt deinen Tastsinn  (nicht nur für die feuchte Erde und das sonnendurchwärmte Holz)
    Er kitzelt deinen Gaumen (nicht nur für die baldigen, sehnsüchtig erwarteten Früchte)

    Vor allem öffnet er deine Augen und dein Herz
    auch für das sich vor dir ausbreitende Labyrinth deines Lebens:

    Du darfst sein
    Komm
    so wie du bist
    un-vorbereitet (ohne Spezialwissen oder –werkzeug)
    un-verbogen (ohne einengende Vorschriften)
    un-maskiert
    Du

    Mit allem, was dich jetzt bewegt
    an Freude, Zweifel, Leid
    Ganz und gar,
    mit Haut und Haar,

    erwünscht, von Gott geliebt und FREI

    "Der Himmel ist in dir"

    Wenn Sie mögen, machen Sie sich noch einmal auf den Weg durch das Labyrinth. Und diesmal versuchen Sie, nur in der Wahrnehmung des Weges zu bleiben und alle Gedanken, die kommen mögen, ziehen zu lassen.
    Bleiben Sie stehen, wenn ein Gedanke kommt, und gehen Sie erst weiter, wenn Sie ihn angeschaut und 'verabschiedet' haben. Es macht nichts, wenn Sie nur langsam vorwärts kommen – der Weg in die eigene Mitte, der Weg in die Stille, dauert seine Zeit.

    Wenn es Ihnen entspricht, kann es auch helfen, im Rhythmus des Atems einen ganz kurzen Gebetsvers zu murmeln oder zu denken: (beiim Einatmen) "Ich suche" (beim Ausatmen) "Dich, o Gott."


    Und wenn Sie so wieder bis in die Mitte des Labyrinths gelangt sind, nehmen Sie sich ein paar Augenblicke Zeit für das Wort des schlesischen Dichters und Mystikers "Angelus Silesius" (Johann Scheffler, 1624-1677):
    "Der Himmel ist in dir" – was sagt Ihnen dieser Satz?
    Was bedeutet für Sie "Himmel"? Das Jenseits? Glück, Frieden, Wohlergehen? Gegenwart Gottes, Gemeinschaft mit Ihm, Leben in Gott? Oder noch etwas ganz anderes?
    Und wie (oder warum) könnte er (ja sogar aussschießlich, wie dieses Zitat sagt!) in Ihnen selbst zu suchen sein?

    Dieser Satz ist – wie so viele der Verse von Angelus Silesius – ein pointiertes, faszinierendes, vielleicht erschreckendes Wort. Aber es berührt eine ganz tiefe Wahrheit, die uns von Gott selbst zugesagt ist: als von Ihm geschaffene Wesen sind wir eingeladen, Ihm zu begegnen, Ihn zu suchen und, ja, zu finden.
    In Seinem Wort, der Bibel. Im Miteinander der Glaubenden. In Seiner Schöpfung. In den Ereignissen unseres Lebens. Und ganz tief in uns, in der Mitte unseres Wesens.

    Das Zentrum des Labyrinths mit Himmelsspiegel und Inschrift