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    Wir trauern um Eva-Maria Monika Heretsch

    News vom: 08.07.2022

    Eva-Maria Monika Heretsch
    Es ist Gnade, gut zu beginnen. Es ist eine größere Gnade, auf gutem Weg zu bleiben. Aber die größte Gnade ist es, wenn auch erschöpft, weiterzugehen bis zum Ziel.
    (Aus den Notizen der Verstorbenen)

    Gott, der liebende und barmherzige Vater, hat      Eva-Maria Monika Heretsch     geboren am 24.02.1930 in Groß-Strehlitz / Oberschlesien, am 07.07.2022 auf dem Kupferberg in Detmold in den frühen Morgenstunden zu sich heimgerufen in seine Herrlichkeit.

    Wenn wir an die liebe Verstorbene denken, dann fällt uns ihr inniges Verweilen vor dem Tabernakel ein, das sie selbst einmal folgendermaßen ausgedrückt hat: Wenn wir vor dem Tabernakel knien, dann stimmen wir bereits ein in den Chor der Kirche in jener Welt, in der die Heiligen weilen. Sie vor, wir gleichsam hinter dem Altar; sie in der Schau, wir im Glauben.

    Die Lebensgestaltung aus dieser Quelle und aus diesem Blickwinkel heraus gaben ihr immer wieder die Kraft, ihren Berufungsweg mutig zu gehen, sich in den verschiedenen Aufgabenfeldern des missions-benediktinischen Instituts St. Bonifatius, in die sie gesandt wurde, großherzig einzusetzen und ihren langen Leidensweg in den letzten Jahren Schritt für Schritt und Atemzug um Atemzug in der Nachfolge des Herrn zu leben.

    Hineingeboren in eine christliche Familie, waren ihre Kindheit und Jugendzeit wesentlich geprägt durch die Wirren und Folgen des Zweiten Weltkrieges. Der Tod ihres Vaters, Vertreibung und Flucht im Jahr 1945 und 1955 unterbrachen ihren schulischen Werdegang und machten diverse Tätigkeiten wie z.B. Arbeiten in einer Näherei und Hilfe in einer Apotheke überlebensnotwendig. Der einjährige Besuch einer Pharmazieschule in Leipzig erlaubte ihr die anschließende Tätigkeit als Apotheken-Assistentin in Freiberg / Sachsen. Doch die dortigen Arbeits- und Lebensbedingungen wurden so untragbar für die überzeugte Christin, dass sie im Oktober 1955 in die Bundesrepublik flüchtete und in Gütersloh eine Anstellung in der Mohren-Apotheke fand. 1959 kündigte sie dieses Arbeitsverhältnis, um im Säkularinstitut St. Bonifatius in Detmold ihr ganzes Leben in den Dienst Gottes zu stellen.

    Nach der Einführungszeit und den ersten Gelübden gehörte sie 1963 mit zum Gründungsteam des Foyer Porta in Paris, einer Einrichtung des damaligen Deutschen Verbandes Katholischer Mädchensozialarbeit, wo Mitglieder des Instituts die Leitung des Wohnheims für Studentinnen und die Vermittlung, Beratung und Begleitung von Au-pairs übernommen hatten. Eva-Maria Monika Heretsch war bis 1985 für den hauswirtschaftlichen Bereich zuständig. Ihre beruflichen Kenntnisse konnte sie mit einer Weiterbildung am Meinwerk-Institut zur staatlich geprüften Wirtschafterin ausbauen. Ihr großes Interesse an guter Lektüre, ihr Kultur- und Kunstverständnis konnten in der Großstadt Paris und später beim Einsatz in Rom reichlich Nahrung finden. Von 1985 bis 1998 setzte sie ihre Fähigkeiten in den Kinderkurheimen in Westerland und Glücksburg ein, anschließend im Foyer Santa Maria dell' Anima in Rom, wo ihre aktive Tätigkeit durch einen massiven Krankheitseinbruch im Jahr 2008 plötzlich beendet wurde und sie ins Zentrum der Gemeinschaft auf den Kupferberg wechselte. Mit ihrer Tragfähigkeit und ihrem stillen Dasein hinterlässt sie uns ein unvergessliches Lebens- und Glaubenszeugnis.

    Das Requiem und die Beisetzung finden am Mittwoch, dem 13.07.2022, im engsten Kreis der Hausgemeinschaft auf dem Waldfriedhof des Institut St. Bonifatius statt.


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