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    Nachruf auf Christel Claudia Breuning

    News vom: 05.07.2019

    Christel Claudia Breuning
    Jerusalem, Jerusalem, leg dein Gewand der Trauer ab. Jerusalem, Jerusalem, singe und tanze deinem Gott!
    T & M: J.-M. Morin     Copyright: Gemeinschaft Emmanuel 1981


    Gott, der liebende und barmherzige Vater, hat    Christel Claudia Breuning   geb. am 11.06.1931 in Nordhorn, gest. am 05.07.2019 auf dem Kupferberg in Detmold, zu sich in die Herrlichkeit heimgerufen.

    In ihrem Lebenstestament schrieb Christel Claudia den Satz: Ich betrachte das Leben in dieser Welt als ein Geschenk und einen Segen Gottes, aber es ist kein oberster und absoluter Wert. Ich weiß, dass der Tod unausweichlich ist und das Ende meiner irdischen Existenz darstellt. Im Glauben aber bin ich überzeugt, dass er mir den Weg zum Leben bei Gott eröffnet, das nie mehr enden wird... Heute in der Morgenfrühe des Herz-Jesu-Freitag hat sich für Christel Claudia das Tor zum Leben bei Gott aufgetan und wir blicken nun in tiefer Dankbarkeit und mit einem großen Respekt auf eine Frau, die ihr Leben ganz auf den Herrn gesetzt hat und aus dieser Glaubensgewissheit bereit war zu jedem Apostolat, besonders zum Dienst an den Armen und Bedrängten (Konst. ISB Art. 4).

    Grundgelegt wurden diese Werte bereits in ihrer Kindheit. Zusammen mit drei Geschwistern wuchs Christel Claudia in einer christlich-katholischen Familie auf, der Vater war Dipl. Ingenieur, die Mutter Lehrerin mit einem außerordentlich eifrigen Talent, den damaligen Fürsorgeverein zu führen. Christel Claudias Bildung durch die Haushaltung- und Kinderpflegerinnenschule in Nordhorn, die anschließende Soziale Frauenschule in Freiburg mit dem Abschluss zur staatlich anerkannten Fürsorgerin, viele damit verbundene Sozialpraktika und der Kontakt mit Mitgliedern des missions-benediktinischen Instituts St. Bonifatius trugen sicher wesentlich dazu bei, dass in ihr der Wunsch nach einem Weg in der Nachfolge Christi und einem Leben aus dem Evangelium reifen konnte. Ich glaube, schrieb sie 1956, dem Jahr ihres Eintritts in diese geistliche Gemeinschaft, dass ich hier die Verwirklichung der Lebensform finde, nach der ich seit langen Jahren suchte.
    Ihr großes Herz mit den Fähigkeiten, leidgeprüfte Menschen einfühlsam anzusprechen, ihnen Trost und Mut zu geben, ihr ausgeglichenes Wesen und ihre unermüdliche Hilfsbereitschaft führten sie schon früh in verantwortungsvolle Aufgabenfelder: von 1957 – 1962 ins Grenzdurchgangslager Friedland; 1963 – 1967 in die Gründung und Leitung des Foyer Porta / Paris, dem IN VIA- Zentrum für deutsche junge Frauen im Ausland. Von 1967 – 1981 war sie Assistentin des Instituts St. Bonifatius. Dazu gehörten zusätzliche Überbrückungsaufgaben wie die Gründung des Lioba-Houses in London (1968 – 1970) und die Leitung des Müttergenesungsheimes in Plön (1974 – 1975). Von 1982 – 1988 leitete sie das Caritas-Altenzentrum St. Michael in Bremen, wurde von 1988 bis 1998 nochmals zur Assistentin der mittlerweile international angewachsenen Gemeinschaft berufen und stellte sich seit dem Jahr 2000 mit ihren bereits schwächer werdenden Kräften auf eine andere Weise Gott und ihrer Gemeinschaft zur Verfügung. Zunächst kümmerte sie sich um das Archiv des Instituts, dann aber wurde ihre Berufung mehr und mehr auch zum stellvertretenden Leiden und Mitleiden an so vielen Nöten in der kleinen und großen Welt. In ihrem Lieblingslied, dessen Refrain wir in ihrer Sterbestunde von ihr hören konnten, heißt es so treffend: "Dunkelheit bedeckt alle Völker der Welt, auf Jerusalem, werde Licht! Blick empor, schaue aus, beben soll dein Herz und sich öffnen weit... Jerusalem, singe und tanze deinem Gott!"

    Das Requiem feiern wir am Dienstag, 09.07.2019 um 11.00 Uhr in der Lioba-Kapelle des Instituts St. Bonifatius.
    Anschließend findet die Beisetzung auf dem Waldfriedhof des Instituts statt.


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