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    Nachruf auf Elisabeth Vera Thorwesten

    News vom: 08.05.2018

    Elisabeth Vera Thorwesten

    Du bist der Atem der Ewigkeit, Du bist der Weg in die neue Zeit, Du bist das Leben, Gott.

    (Laubach / Pilz / Nesgen)


    Gott, der liebende und barmherzige Vater, hat    Elisabeth Vera Thorwesten    geb. am 22.07.1933 in Stukenbrock, gest. am 08.05.2018 auf dem Kupferberg in Detmold zu sich in die Herrlichkeit heimgerufen.

    Ein frohes und humorvolles Dasein, gepaart mit einer großen Liebe zu Kranken und Hilfsbedürftigen, waren Fundament und Zeugnis ihres Lebens und Wirkens in der Nachfolge Jesu Christi.
    Elisabeth Vera Thorwesten wurde als fünftes von acht Kindern geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters im Jahr 1939 und der Umsiedelung durch die Wehrmacht musste sie schon früh ihre Heimat verlassen. Ihre Mutter erwarb eine kleine Landwirtschaft im Kreis Beckum und zog mit der Familie 1940 nach Dünninghausen. Elisabeth Vera besuchte bis 1948 die dortige Volksschule. Schon früh zeichnete sich bei ihr eine asthmatische Erkrankung ab, die Aufenthalte im Schwarzwald und in der Pfalz mit sich brachten. Diese Zeiten nutzte Elisabeth Vera, um persönliche und berufliche Erfahrungen für den Umgang mit der Krankheit zu finden. Eine Ausbildung zur Krankenschwester an der Krankenpflegschule in Arnsberg schloss sie 1964 mit Auszeichnung ab. Viele Zeugnisse von Einsätzen in Privathaushalten und Krankenhäusern bescheinigen ihre fachlichen Kenntnisse und ihren aufmerksamen und liebevollen Umgang mit Kranken und Kollegen. Die Begegnung mit einem sterbenden Kind in einer Kinderklinik in Hamm war für sie so bewegend, dass sie sich den Namen des Kindes Vera als zweiten Namen zu ihrem Taufnamen wünschte. Während ihrer Zeit im Schwarzwald brachte sich Elisabeth Vera mit viel Freude und Engagement in der katholischen Jugendarbeit (Marianische Kongregation) ein. Ihr Wunsch nach einem caritativen Beruf und nach einer Lebensentscheidung für die Nachfolge Jesu Christi wurde ganz sicher auch aus diesen Erfahrungen genährt und gefestigt.
    Im September 1967 trat sie in das Säkularinstitut St. Bonifatius ein und kehrte damit in die Nähe ihrer ‚ersten Heimat' zurück. Im Caritas Altenzentrum St. Michael in Bremen und im Caritas Müttergenesungsheim St. Walburga in Plön, wofür sie eine Zusatzausbildung als Medizinische Bademeisterin absolvierte, fand sie ihre beruflichen Einsätze innerhalb der Gemeinschaft. Auch den alten und kranken Mitgliedern im Zentrum der Gemeinschaft in Detmold half sie im Laufe der Jahre trotz eigener schwerer Krankheit immer wieder mit Herzlichkeit und Kompetenz.
    Mit der großen Wende in Deutschland gab es auch für sie nochmals eine Wende in ihrem Leben. Von 1992 bis 2007 lebte sie mit einer kleinen Gruppe der Gemeinschaft in Stráž / Tschechien und konnte als Krankenschwester bei Hausbesuchen vielen alten, alleinstehenden und kranken Menschen hilfreich nahe sein. Als sich die Aufgabe der Gruppe 2007 an die deutsch / tschechische Grenze nach Ebersbach verlegte, zog sie mit, um sich auch dort weiter engagiert für Hilfsbedürftige einzusetzen. Aus Krankheits- und Altersgründen kehrte sie 2014 ins Zentrum der Gemeinschaft zurück und brachte ihre schwindenden Kräfte in der individuellen Unterstützung Einzelner ein.
    Sie hat ein Leben lang ihre eigene Erkrankung mit viel Kraft und einer positiven Lebenseinstellung bekämpft; der Humor war ihr dabei ein guter Ratgeber, wenn sie den Vers zitierte: „Geduld und Humor sind die Kamele, mit denen man durch jede Wüste kommen kann." Sie hat im wahrsten Sinne des Wortes ‚um Atem gerungen' und nun ihr Leben ausgehaucht in Gott, wie es am Endes eines Textes zum Totengedenken in der Kirche in Keitum auf der Insel Sylt zu lesen ist: „Wenn wir ausatmen, atmet Gott uns ein."
    In diesen Tagen vor Pfingsten erwarten wir wieder neu das Kommen des Atem Gottes. Wir sind sehr dankbar für das Glaubens- und Lebenszeugnis von Elisabeth Vera Thorwesten und bitten um ein Gedenken im Gebet:
    Im Namen der Angehörigen und des Instituts St. Bonifatius:

    Brigitte J. Kulüke

    Das Requiem feiern wir am Montag, 14.05.2018 um 10:30 Uhr in der Lioba-Kapelle des Instituts St. Bonifatius. Anschließend findet die Beisetzung auf dem Waldfriedhof des Instituts statt.


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